Lindenstr. 43 - 48431 Rheine - Tel: 05971-12053 - Fax: 05971-12053 - E-Mail schreiben

Sportdeutschland-News

European Sport for All Forum: TAFISA feiert gelungene Premiere in Frankfurt

Nach zwei Tagen intensiven Programms fiel es Gaëtan Garcia sehr schwer, das Highlight einer gelungen Premiere zu benennen. „Wir hatten so viele spannende Vorträge und Workshops, dass es mir nicht möglich ist, einen herauszuheben. Das Feedback, das wir erhalten haben, war so positiv, dass wir dieses Event auf jeden Fall wiederholen werden“, sagte der Franzose, der als Head of Operations für den Breitensport-Weltverband TAFISA (The Association for International Sports for All) das erste Europa-Forum mitorganisiert und geleitet hatte.

Von Mittwochmorgen bis Donnerstagmittag diskutierten 125 Tafisa-Mitglieder aus 32 europäischen Ländern im Landessportbund Hessen an der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt zu Themen wie „Frauen dabei zu helfen, Grenzen und Hürden im Sport für alle zu überwinden“ oder „Die neue Rolle von Sportvereinen“. Besonderer Fokus lag auf dem Panel zum Komplex „Empowering Inclusive Communities through Sport for All: Capacity-Building for Impactful Change“, zu dem das Schweizer IOC-Mitglied Ollie Dudfield einen Impulsvortrag hielt. Dazu gab es eine Reihe an strategischen Workshops, aus denen wichtige Inhalte generiert wurden, die der Europäischen Kommission zur Verfügung gestellt werden sollen, um die Finanzierung von Projekten mit Sportbezug argumentativ zu untermauern.

Entstanden war die Idee für das Forum daraus, dass diverse Meetings anstanden, deren Inhalte für ein breites Plenum interessant schienen. „Wir haben diese Meetings in dieser Woche von Montag bis Freitag gebündelt und als Mittelpunkt unter dem Motto ,Shaping the Sport in Europe‘ das Forum angeboten“, sagte Gaëtan Garcia, der sich besonders darüber freute, in Ann-Kathrin Linsenhoff, die als CDU-Schatzmeisterin das Land Hessen vertrat, auch eine Olympiasiegerin (1988 mit dem Dressurreit-Team) auf dem Podium begrüßen zu können. Frankfurt bot sich als Tagungsort an, weil die 1991 in Bordeaux (Frankreich) gegründete TAFISA seit 2005 ihren Hauptsitz in der Main-Metropole hat und vom deutschen Präsidenten Wolfgang Baumann geführt wird. „Wir haben einen sehr guten Kontakt zum DOSB und zum LSB Hessen und sind sehr dankbar für die Unterstützung“, sagte Garcia.

„Sport ist Motivation in allen Bereichen, deshalb gehört er zentral auf die Agenda“

Der DOSB hat zehn Forderungen an die neue Bundesregierung aufgestellt – und wir untermauern diese in den Wochen des Bundestagswahlkampfs und der anschließenden Koalitionsverhandlungen mit der Unterstützung von Testimonials aus dem Leistungssport, um anhand von Beispielen aus der Praxis deutlich zu machen, was diese Forderungen dem organisierten Sport bedeuten. Der Link zu allen zehn Forderungen findet sich am Textende. In der letzten Folge geht es um Verortung und Verantwortung.

Sein Interesse an sportpolitischen Themen ist verbrieft, und das nicht erst, seit Ronald Rauhe im vergangenen Herbst in das vom DOSB und dem Bundesministerium des Innern (BMI) geförderte Leadership-Programm eingestiegen ist, das deutsche Führungskräfte darauf vorbereitet, die Sportwelt mitzugestalten. Kaum überraschend also, dass der zweimalige Kanurennsport-Olympiasieger für den Abschluss dieser Serie, die die zehn Forderungen des organisierten Sports an die Bundespolitik veranschaulicht, sofort seine Bereitschaft erklärt hatte. Die Berufung einer Sportministerin oder eines Sportministers im Bundeskanzleramt hält der 43-Jährige, der in der Athletenkommission des Europäischen Olympischen Komitees (EOC) engagiert ist, für einen ganz wesentlichen Schritt, um die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft zu untermauern.

„Leider ist der Stellenwert des Sports nicht mehr so hoch, wie er es mal war. Die Gründe dafür sind vielfältig, man kann diese Diskussion herunterbrechen bis zu den Bereichen Schule, Vereine und Elternhaus, in denen manches nicht mehr so läuft, wie es notwendig wäre“, sagt er. Der Medaillenspiegel zumindest bei Olympischen Sommerspielen, der gern als Diskussionsgrundlage für Versäumnisse im Spitzensport angeführt wird, „ist ein Spiegel dessen, was sich falsch entwickelt hat in den vergangenen Jahren. Und wenn wir das alles wieder in die richtige Richtung drehen wollen, dann muss der Sport auf höchster Ebene angebunden sein. Deshalb unterstütze ich die Forderung nach einem Staatsminister oder einer Staatsministerin vehement.“

Dienstreise mit Lerneffekt: DLRG auf dem Weg zur nächsten Erfolgsgeschichte

Eine große Portion Ungewissheit war im Gepäck dabei, als Kai Schirmer und Felix Hofmann am Dienstagmittag in Frankfurt am Main den Air-China-Flug nach Chengdu antraten. In der 20-Millionen-Einwohner-Stadt in der südwestchinesischen Provinz Szechuan finden vom 7. bis 17. August die 12. World Games statt, die Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten. Als Vorbereitung darauf treten an diesem Wochenende von Freitag bis Sonntag 128 Athlet*innen aus den Sportarten Pétanque, Underwater (mit den Disziplinen Flossenschwimmen und Freitauchen) und Rettungsschwimmen zu den World Games Series an; einem Testwettkampf, bei dem es in erster Linie darum geht, sich mit den Begebenheiten vor Ort vertraut zu machen. Und weil China im Rettungsschwimmen ein weißer Fleck auf der Landkarte ist, soll der Sechs-Tages-Trip nach Fernost der kleinen Delegation der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) wichtige Erkenntnisse bringen.

„Wir hatten in China noch nie einen Wettkampf, ich kenne Chengdu deshalb bislang nur aus Erzählungen von Menschen, die dort 2023 zu den World University Games zu Gast waren“, sagt Kai Schirmer. Der 37-Jährige, der aus Bielefeld stammt und als Aktiver mehrfach Einzel-Gold bei Europameisterschaften gewann, ist Sportdirektor der Leistungssportsparte in der DLRG. Knapp 630.000 Mitglieder zählt die weltgrößte Wasserrettungsorganisation. Rund 60.000 davon betreiben Rettungsschwimmen als Sport, deren Speerspitze ist der Bundeskader, der aktuell 91 Sportler*innen umfasst. Einer davon ist Felix Hofmann. Der Sportsoldat aus Wiesbaden, der in der Woche nach dem Testevent 20 Jahre alt wird, hat in der Disziplin Super-Lifesaver die Qualifikation für die World Games bereits sicher und freut sich darauf, an diesem Wochenende auf dem Campus der Sancha-Lake-Sportuniversität die Wettkampfstätte kennenlernen zu können. „Das wird mit Sicherheit dabei helfen, mich noch professioneller auf den Höhepunkt der Saison vorzubereiten“, sagt er.

Rettungsschwimmen, im internationalen Jargon als Lifesaving bekannt, ist als Sportart zwar vielen Menschen geläufig, die zum Beispiel für ihre Ausbildung selbst ein entsprechendes Schwimmabzeichen erwerben mussten oder über ihren Schwimmverein damit in Berührung gekommen sind. „Aber das, was man für ein Abzeichen können muss, hat mit dem, was unsere Athletinnen und Athleten auf Hochleistungsniveau machen, nichts zu tun“, sagt Kai Schirmer. Rettungsschwimmen hat eine lange World-Games-Tradition. Seit der Premiere des Formats 1981 in Santa Clara (USA) zählt es zum Programm. Bis 2009 wurden Wettkämpfe sowohl im Becken als auch im Freiwasser ausgetragen. Seit 2013 beschränkt man sich, auch weil nur sehr wenige Orte auf der Welt über einen 50-Meter-Pool mit Platz für mehrere Hundert Aktive in Strandnähe verfügen, auf die Wettbewerbe im stehenden Gewässer, sprich: im Pool.

Unsere Geschäftsstelle

ETuS Rheine 1928 e.V.
Lindenstr. 43
48431 Rheine

 05971-12053
info@etus-rheine.de

 

Öffnungszeiten

Montag: von 17:00 - 18:30 Uhr
Donnerstag: von 09:00 – 11:30 Uhr

Außerhalb dieser Öffnungszeiten erreichen Sie uns für Anfragen oder Kursanmeldungen per Mail unter info@etus-rheine.de.