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Sportdeutschland-News

3. Deutscher Sportstättentag: Es braucht massive Investitionen und Modellprojekte

Der heutige 3. Deutsche Sportstättentag, der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Deutschen Städtetag (DST), dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB), der IAKS Deutschland und dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) organisiert wurde, holte über 220 Teilnehmende aus Sportorganisationen, Kommunen, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Zentrale Themen waren in diesem Jahr gemeinwohlorientierte, gesunde und klimaangepasste Sport- und Bewegungsräume.  

Hierzu macht Frau Sabine Poschmann, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen die Beteiligung des Bundes deutlich: „Vom Sportanfänger bis zur Spitzensportlerin braucht es die passende Infrastruktur. Deshalb unterstützen wir die Kommunen mit der ‘Sportmilliarde’ bei der Sanierung von Sporthallen, Fußballplätzen oder Schwimmbädern. Das sorgt zusammen mit der Städtebauförderung und den 100 Milliarden Euro, die die Länder aus dem Sondervermögen erhalten, für gute Sportanlagen in unserem Land. Damit fördern wir die Gesundheit und den Zusammenhalt direkt vor Ort!” 

Deutschland bei den Olympischen Winterspielen: Rekorde, Mythen und Medaillen-Fakten

In 100 Tagen, am 6. Februar 2026, werden die Olympischen Winterspiele Mailand Cortina im Giuseppe Meazza-Stadion in Mailand offiziell eröffnet.

Zudem steht der Start der Wintersportsaison 2025/26 in vielen Sportarten kurz bevor und damit auch die Qualifikationsmöglichkeiten für die Winterspiele.

Höchste Zeit, euer Olympisches Wintersport-Fachwissen aufzupolieren, damit ihr vor dem Fernseher mit knallharten Zahlen, Daten und Fakten glänzen könnt.

„Aus meiner Sicht braucht es keine Wunder mehr“

DOSB: Olaf, als wir ein Jahr vor den Spielen Anfang Februar zuletzt über deine Einschätzungen als Chef de Mission sprachen, gab es im Hinblick auf die Spiele in Italien viele offene Baustellen. Was hat sich jetzt, 100 Tage vor dem Start, signifikant verändert?

Olaf Tabor: In zwei Bereichen sind wir entscheidend weitergekommen. Zum einen können wir mittlerweile die Größe unseres Teams gut taxieren. Auch wenn die Qualifikationen jetzt erst richtig anlaufen und die namentliche Nominierung deshalb natürlich nicht abgeschlossen ist, werden wir rund 185 Athlet*innen für die Wettkämpfe nominieren. Das gibt uns Planungssicherheit für die Verteilung der Mannschaftsteile und alle weiteren nötigen organisatorischen Themen. Zum anderen können wir konstatieren, dass die italienischen Organisatoren ein kleines Wunder vollbracht haben, mit dem außer ihnen kaum jemand in der Form gerechnet hat: Die Tatsache, dass der Eiskanal in Cortina nicht nur steht, sondern all jenen, die ihn zu Testzwecken schon ausprobieren durften, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, ist großartig. Es ist eine schöne, fahrerisch durchaus anspruchsvolle Strecke geworden, deshalb blicken wir alle erleichtert und zuversichtlich auf die weiteren Tests, die dort noch anberaumt sind.

Wie viele dieser kleinen Wunder werden noch notwendig sein, um alle Baustellen bis zum Start der Wettkämpfe zu schließen?

Aus meiner Sicht braucht es keine Wunder mehr, nur ein konsequentes Abarbeiten der Aufgaben. Berichte über einen nicht optimalen Baufortschritt gibt es doch vor fast allen Olympischen Spielen, aber im Rahmen dessen, was ich von außen beurteilen kann, haben wir keinen Anlass zu besonderer Besorgnis.

Das sehen in Italien einige anders, Berichte über Klagen von Anwohnern in Cortina wegen durch die Baustellen ausgelösten Erdrutschen haben zuletzt aufgeschreckt.

Natürlich muss man diese Themen ernst nehmen. Ohne die mir fehlenden fachlichen Kenntnisse kann ich den genauen Umfang der Probleme allerdings nicht einschätzen. Aber was ich sagen kann: Die Fachleute an den Baustellen kennen diese Probleme. Zudem sind alle Wettkampforte erfahrene Ausrichter. Sie werden Lösungen finden, um die Wettbewerbe sicher durchzuführen.

Wie schätzt du die Gefahr ein, dass es, wie zuletzt bei der Vuelta in Spanien, zu so starken politischen Protesten kommen wird, dass die Spiele davon massiv beeinträchtigt werden könnten?

Ich möchte meiner großen Hoffnung Ausdruck verleihen, dass angesichts des Waffenstillstands in Gaza die Chance groß ist, dass der Konflikt eingedämmt werden kann. Das wäre für uns alle, in erster Linie aber natürlich für die direkt Betroffenen wünschenswert. Leider ist die Situation in der Ukraine unverändert. Unabhängig von den jüngsten Entwicklungen muss man aber bei Sportgroßveranstaltungen grundsätzlich einkalkulieren, dass solche Proteste zumindest möglich sind und die Spiele für politische Zwecke missbraucht werden können. Die Wahrscheinlichkeit, dass das in den Bergdörfern passiert, wo Proteste schwieriger zu organisieren wären, ist in jedem Fall geringer als in einer Großstadt wie Mailand. Die Organisatoren sind sich dieser Herausforderung aber bewusst.

Die wichtigsten Problemfelder aus Sicht des deutschen Teams und der Fans sind die Transport- und die Unterbringungssituation. Schauen wir zunächst auf die Verkehrslogistik. Wie wird der Transport zu und von den Wettkampfstätten, aber auch zwischen den Standorten geregelt?

Am jeweiligen Standort wird der Transport der Athlet*innen durch spezielle Shuttles zum Training und zu den Wettkämpfen gewährleistet. Das ist eine bewährte Praxis und wird gut funktionieren. Schwieriger ist es mit dem Transfer zwischen den Standorten. Auch dort soll es Busse geben, aber die Entfernungen sind sehr groß. Die Organisatoren setzen deshalb bei den ganz langen Wegen auf den Schienenverkehr insbesondere von und nach Mailand. Wenn es Probleme geben sollte, werden wir spontan reagieren und mit unseren eigenen Fahrzeugen einspringen müssen - so gut das eben geht. Wir haben da ein gutes Puzzle gelegt, um die Teilmannschaften bestmöglich zu unterstützen. Schwieriger wird es für die Fans. Insbesondere in den Bergdörfern wird die Verkehrslage angespannt sein, die Anreise mit dem Privatwagen dürfte mit Hindernissen verbunden sein. Und wenn wir eine extreme Wetterlage bekommen, wird es für alle sehr schwierig werden. Dann wird die Herausforderung noch deutlich größer, als sie es schon ist.

Wie sieht es mit den Hotelkapazitäten aus? Ist die deutsche Delegation versorgt?

Da haben wir zum Glück mittlerweile Klarheit. Die benötigten Unterkünfte stehen in allen sechs Clustern in ausreichender Zahl zur Verfügung.

Die Preise für Unterkünfte sind, insbesondere in den Bergen, extrem, außerdem sind die Zimmerkontingente sehr knapp. Gibt es für Fans Anlass zur Hoffnung, dass sich daran in den Wochen vor den Spielen etwas ändert, so wie es in Paris der Fall war?

In den Schnee-Clustern ist die Angebotslage derart begrenzt, dass ich mir einen Preisverfall vor den Spielen nicht vorstellen kann. In Mailand könnte das etwas anders aussehen, da kann durchaus ein Nivellierungseffekt eintreten, wenn die Anbieter merken, dass sie ihre Kontingente zum geforderten Preis nicht loswerden.

Die Kosten sind immer ein wichtiges Thema. Ist die Finanzierung der Entsendung unseres Teams gesichert?

Ja. Wir hatten frühzeitig mit dem Bundesinnenministerium und dem Bundeskanzleramt abgestimmt, dass im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung die Finanzierung der für die Spiele notwendigen Maßnahmen nicht beeinträchtigt würde und in sehr umfangreicher Weise sichergestellt wäre. Nun, da es einen verabschiedeten Haushalt gibt, ist alles auf dem Weg.

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