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Sportdeutschland-News

World Mental Health Day

Dieses schmerzhafte Gefühl betrifft Millionen von Menschen in Deutschland (siehe Einsamkeitsbarometer 2024) und kann mit fortschreitender Dauer weitreichende Folgen auf die mentale UND die körperliche Gesundheit haben. Eine Lösung: Gemeinsame Bewegung! Sie erzeugt Gemeinschaftsgefühle und stärkt Beziehungen. Das gemeinsame Erlebnis im Sport bringt Menschen unterschiedlicher Fähigkeiten, sozialer Lage, Altersgruppen und Herkunft miteinander in Verbindung, überwindet Sprachbarrieren und fördert den sozialen Zusammenhalt. 

Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Einsamkeit so bedeutend für die Gesundheit ist:

  1. Einsamkeit ist mehr als Alleinsein.
    Man kann unter Menschen sein und sich dennoch einsam fühlen. Einsamkeit beschreibt ein subjektives Gefühl des Getrenntseins und des Nicht-Dazugehörens - und dieses Gefühl kann stark belasten.
  2. Einsamkeit erhöht das Risiko für psychische Erkrankungen.
    Studien zeigen, dass anhaltende Einsamkeit das Risiko für Depressionen und Angststörungen deutlich erhöht. Das Gefühl, nicht unterstützt oder verstanden zu werden, kann negative Gedanken verstärken und das Selbstwertgefühl schwächen.
  3. Einsamkeit beeinflusst auch die körperliche Gesundheit.
    Dauerhafte Einsamkeit wirkt ähnlich belastend auf den Körper wie chronischer Stress. Sie kann das Immunsystem schwächen, Entzündungen fördern und langfristig sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen und das Sterberisiko erhöhen.
  4. Einsamkeit betrifft alle Generationen.
    Nicht nur ältere Menschen sind betroffen. Auch Jugendliche und junge Erwachsene leiden mehr unter Gefühlen der Einsamkeit als man lange Zeit vermutet hat - etwa durch digitale Kommunikation, Zeitdruck, persönliche Umbruchsphasen oder den Verlust klassischer Gemeinschaftsstrukturen.
  5. Soziale Verbundenheit wirkt wie ein Schutzfaktor.
    Beziehungen, Freundschaften und Gemeinschaften geben Halt, Sinn und emotionale Sicherheit. Wer sich eingebunden fühlt, kann Krisen besser bewältigen.
  6. Bewegung und ehrenamtliches Engagement helfen.
    Bewegung hilft, Spannungen zu lösen und gedanklichen Abstand von belastenden Situationen zu gewinnen. Gruppensportarten oder gemeinsame Trainings fördern neue Kontakte und geben ein Gefühl von Zugehörigkeit. Auch ein ehrenamtliches Engagement wichtiger Schutzfaktor hervorgehoben.

Gerade deshalb ist der World Mental Health Day ein wichtiger Anlass, um über Einsamkeit zu sprechen - offen, ohne Scham und mit Blick auf Lösungen. Initiativen wie das DOSB-Projekt „Fit und verbunden - gegen Einsamkeit“ (FIVE) setzen auf Bewegung und Begegnung, um Verbundenheit zu fördern und die seelische Gesundheit nachhaltig zu stärken. Mehr zum Projekt 

Quellen

Eliteschule des Sports Stuttgart erhält Verstärkung

Die Eliteschulen des Sports (EdS) stellen ein wichtiges Bindeglied zwischen Nachwuchsleistungssport und Bildung her. Von den derzeit 43 Eliteschulen des Sports in ganz Deutschland befinden sich sieben in Baden-Württemberg. 

Das bundesweite System ermöglicht mehr als 11.000 Schüler*innen aus dem Nachwuchsleistungssport eine optimale Vereinbarung von schulischem Alltag und sportlicher Höchstleistung. So werden Eliteschüler*innen regelmäßig für den Sport von der Schule freigestellt, Lehrpläne um den Sport herumgeplant, Klausuren nach Möglichkeit online angeboten und nicht besuchter Unterricht durch Nachführung kompensiert. Diese Flexibilität ist für den Nachwuchs essenziell, damit er sowohl im Sport als auch in der Schule seine bestmögliche Leistung zeigen kann.  

Die Eliteschulen stehen eng mit den jeweiligen Olympiastützpunkten in Verbindung. Unabdingbares Kriterium des DOSB für eine Aufnahme als Eliteschule des Sports ist ein gut erreichbarer Olympiastützpunkt und der Zugang zu dessen Serviceleistungen wie Physiotherapie, Ernährungsberatung, Sportpsychologie und Laufbahnberatung. Der Olympiastützpunkt in Stuttgart bietet dem Otto-Hahn-Gymnasium genau diesen wertvollen Zugang.

„Wir sind sehr stolz darauf, mit unserer kontinuierlichen und professionellen Arbeit und unserem beherzten Einsatz für das Gelingen der Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport, unseren jugendlichen Leistungssportler*innen einen Rahmen erarbeitet zu haben, in dem ihre schulischen, sportlichen wie auch persönlichen Entwicklungspotentiale bestmöglich unterstützt und wir dafür nun vom DOSB mit dem Titel „Eliteschule des Sports“ ausgezeichnet werden.“ so Mathias Hilbert der Leiter des Otto-Hahn-Gymnasiums.

Das Otto-Hahn-Gymnasium ist bereits seit 1995 eine Partnerschule des nahegelegenen Olympiastützpunkts Stuttgart und leistet insbesondere in den Sportarten Tennis, Hockey, Basketball und Leichtathletik wichtige Arbeit. Durch die neue Zugehörigkeit zur EdS Stuttgart kann diese Zusammenarbeit in Zukunft ausgebaut und vertieft werden. Das wiederum kommt den Schüler*innen zugute, die sich über noch bessere Bedingungen freuen dürfen.

Der WM-Titel als Eintrittskarte zum Kreis der Elite

Ob es wirklich eine gute Idee ist, Ende dieser Woche die Reise nach Indiana anzutreten, das wird Anna Elendt erst wissen, wenn sie es ausprobiert hat. In Carmel, einer 100.000-Einwohner-Stadt nördlich von Indianapolis, steht für die Weltelite im Schwimmen von Freitag bis Sonntag die erste Station der Weltcupsaison 2025 an. „Ich bin zwar voll im Training und auch schon wieder gut in Form. Aber ob ich wirklich top vorbereitet bin, stellt sich dann erst im Wettkampf heraus“, sagt die 24-Jährige. Die Chance, in ihrer Wahlheimat USA den ersten Auftritt nach dem größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere zu genießen, will sich Anna Elendt aber nicht entgehen lassen.

Ende Juli war sie in Singapur auf ihrer Paradestrecke 100 Meter Brust Weltmeisterin geworden, in deutscher Rekordzeit von 1:05,19 Minuten ließ sie Kate Douglass (USA) und die Chinesin Tang Qianting hinter sich und schnappte sich eine Goldmedaille, die nicht nur in deutschen Medien als Sensation gefeiert wurde. Neun Wochen danach kann die Spitzenathletin von der SG Frankfurt den Erfolg noch nicht recht einordnen. „Ich muss ehrlich sagen, dass er noch immer nicht so richtig angekommen ist“, sagt sie. Direkt nach der Rückkehr aus Asien nach Austin, wo sie seit 2020 lebt, wurde sie an ihrem Arbeitsplatz beim Financial-Technology-Konzern Ouro zurückerwartet, wo sie in Teilzeit als Projektmanagerin jobbt. „Zeit, um das alles zu verarbeiten, hatte ich nicht.“

Was der überraschende Triumph bewirkt hat, kann Anna Elendt deshalb auch noch nicht vollumfänglich einschätzen. Sie werde von ihrem Umfeld nicht anders behandelt als ohne WM-Gold auf dem Konto. Auf der Arbeit hätten einige erst durch eine Meldung im Intranet zu ihrem Titelgewinn überhaupt erfahren, dass sie Leistungsschwimmerin ist. „Aber ich habe festgestellt, dass ich für mich jetzt das Gefühl habe, wirklich zu den Besten dazuzugehören.“ Der WM-Titel als Eintrittskarte zum Kreis der Elite - für Anna Elendt, die in Austin seit einiger Zeit mit der Pro-Gruppe von US-Starcoach Bob Bowman trainiert, fühlt sich die neue Wertschätzung an wie eine ausgiebige warme Dusche nach einem langen Marsch bei Kälte und Regen durch unwegsames Gelände.

Nach Olympia in Paris dachte sie ans Aufhören

Einen solchen hatte sie im übertragenen Sinn nach den Olympischen Spielen von Paris zu überstehen. Das bittere Aus im Vorlauf nagte lange an der so lebensfrohen Athletin, die mit ihrer lockeren, stets positiven Art normalerweise eine der Stimmungsaufhellerinnen im deutschen Team ist. „Ich habe danach sogar ans Aufhören gedacht, denn ich war so frustriert, dass ich meine Leistung nicht abrufen konnte, obwohl ich mich super gefühlt habe“, sagt sie rückblickend. Geholfen habe ihr ein klarer Schnitt im gewohnten Trainingsablauf. „Ich habe zwei Monate bis auf Joggen gar nichts gemacht, bin dann mit einer Einheit pro Woche gestartet und habe Woche für Woche um eine Einheit gesteigert, bis ich wieder bei acht bis neun angekommen war und gemerkt habe, dass ich noch einmal voll angreifen will“, sagt sie.

Und genau das hat Anna Elendt seit vergangenem Herbst getan. Ende des vergangenen Jahres schied sie nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums in Sportmanagement und Wirtschaft zwar aus dem College-Team der University of Texas aus, die Trainingsmöglichkeiten dort darf sie jedoch auch weiterhin ausgiebig nutzen. „Ich muss jetzt zwar die Miete für mein Apartment, die medizinische Betreuung und die Verpflegung komplett selbst zahlen. Aber das Umfeld hier ist so herausragend, dass ich mich entschieden habe, zumindest so lange in Austin zu bleiben, wie ich Schwimmen als Hochleistungssport betreibe“, sagt sie. Zwar vermisse sie ihre Familie und ihre Freunde weiterhin sehr, außerdem hat sie in den USA noch immer nichts gefunden, das das von ihr so geliebte Ahoj-Brausepulver ersetzen kann. Aber das Prickeln, das sie im Training mit der Weltelite täglich spürt, ist mehr als eine Kompensation für das, was ihr fehlt.

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