Sportdeutschland-News
„Ich war noch nie so motiviert wie jetzt“
DOSB: Lukas, gut zwei Wochen ist es her, dass du in Stockholm über die 400 Meter Freistil als erster Mensch die 3:40-Minuten-Marke unterboten und den Weltrekord von Paul Biedermann um elf Hundertstelsekunden auf 3:39,96 verbessert hast. Konntest du bereits realisieren, was dir da gelungen ist?
Lukas Märtens: Nicht wirklich. Ich glaube, das wird noch ein bisschen dauern, so wie damals auch nach meinem Olympiasieg. Im Moment ist es für mich noch nicht wirklich zu begreifen.
Du hast nach dem Rennen gesagt, dass es sich nicht besonders schnell anfühlte und du total überrascht warst, als du die Zeit gesehen hast. Hatte sich eine solche Leistung gar nicht angedeutet?
Nein, es war wirklich total überraschend. Ich habe mich an dem Tag zwar richtig gut gefühlt, aber zwischen sich gut fühlen und einem Weltrekord liegen normalerweise Welten. Zumal ich direkt aus dem Höhentrainingslager in der Sierra Nevada nach Schweden gekommen bin und es in der Regel zwei, drei Wochen dauert, bis sich ein solches Training in der Leistung bemerkbar macht. Man weiß nie genau, wie man nach einer derartigen Belastung körperlich drauf ist, aber bei mir hat sich diesmal der Effekt anscheinend deutlich früher eingestellt.
Dein Trainer Bernd Berkhahn hat deine Leistung auch damit in Verbindung gebracht, dass du die vergangenen Wochen ohne körperliche Probleme voll durchtrainieren konntest. Ist das der erhoffte Effekt der operativen Eingriffe, die du wegen deiner chronischen Nasennebenhöhlen-Entzündung hinter dich bringen musstest?
Ja, das spielt definitiv eine Rolle. Ich bin weniger infektanfällig, das war früher oft mein größtes Problem. Die Operation war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, auch wenn die Heilung noch einige Zeit brauchen wird.
Event-Inklusionsmanager*in im Sport: Florian Gerdes
Florian Gerdes hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Als Event-Inklusionsmanager (EVI) im Bremer Fußball-Verband (BFV) ist er unter anderem für die Planung und Organisation der Bunten Liga zuständig: eine inklusive Fußballturnierserie für Menschen mit und ohne Behinderungen, die 2022 ins Leben gerufen wurde.
Menschen mit Behinderung werden auch über den Fußball hinaus aktiv in die Organisation der Veranstaltungen eingebunden. Durch seine Rolle als EVI konnten die Abläufe effizienter und strukturierter gestaltet werden.
Der deutsche Sport trauert um Hans Wilhelm Gäb
Bei aller Trauer, die die deutsche Sportfamilie über das Osterwochenende verband, versuchte Thomas Weikert auch das Tröstliche zu sehen. „Für mich war Hans, seit ich für den Deutschen Tischtennis-Bund tätig war, aber auch für die Zeit danach der Ratgeber schlechthin. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Mir bleiben viele Stunden mit ihm beim Tischtennis in aller Welt, aber auch bei unseren privaten Treffen abseits des Sports in guter Erinnerung“, sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), nachdem er am Karfreitag die traurige Nachricht vom Tode Hans Wilhelm Gäbs erhalten hatte. Im Alter von 89 Jahren war der Multifunktionär am 13. April im Kreise seiner Familie in Frankfurt am Main verstorben.